Schacholympiade 2008 in Dresden

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Neuer Leiter des Olympiabüro Dresden

Büro Schacholympiade im Rathaus
Landeshauptstadt Dresden
Kreuzstr. 6
01067 Dresden

Leiter des Organisationsbüros ist seit 01.01.2007
Jörn Verleger
Mitarbeiter im Büro sind:
Katja Breuer,
Beatrix Wolf,
Antje Jurke
Tel.: 0351/488 2872
Fax: 0351/488 2858
E-Mail: joern-torsten.verleger@dresden2008.org

 

100 Tage Olympiabüro

/images/uploads/4af402a88d7f96a4c96ba449e6d4ea34.jpgBüro Schacholympiade im Rathaus
Landeshauptstadt Dresden
Kreuzstr. 6
01067 Dresden

Leiter des Organisationsbüros ist Bernd Salewski, seine Mitarbeiterin ist
Katja Breuer
Tel.: 0351/488 2872
Fax: 0351/488 2858
E-Mail: BSalewski@dresden.de

 

Von der Idee zur Umsetzung

/images/uploads/21aae51ba4ea6b3b5658ba186f43167b.jpgvon Leni Nathrath











Wer ist Bernd Salewski, der erste Büroleiter des neu eröffneten Olympiabüros der Stadt Dresden? Und warum die Schacholympiade in Dresden? Wie kam es dazu?


Wie wird man Leiter eines Olympiadebüros?

Oh, das ist ja gleich am Anfang eine schwierige Frage … - ich fürchte, da muss
ich etwas weiter ausholen. Das war ein ziemlich langwieriger kontinuierlicher Weg: Ich spiele seit mehr als 35 Jahren aktiv Schach und bin vor etwa 20 Jahren hierher nach Dresden gekommen. Neben meinem damaligen Job bei Baumechanisierung Dresden hab´ ich mich von Anfang an für die Organisation von Schachturnieren engagiert.

Mit dem Verein Dresdner Schachfestival e.V., der 1993 mit Dr. Jordan an der Spitze gegründet wurde, war die geeignete Plattform für die professionelle Organisation und Durchführung von Schachevents in der Landeshauptstadt Dresden geschaffen. Fortan wurden neben dem alljährlichen Internationalen Dresdner Schachfestival viele andere Turniere über das ganze Jahr verteilt in Dresden organisiert. Als eine unserer Hauptaufgaben haben wir uns die Entwicklung des Breitenschachs auf die Fahnen geschrieben.

Zunehmend erlangten unsere Schachveranstaltungen auch wirtschaftliche Bedeutung für die eingebundenen Unternehmen in der Stadt - ein nicht ungewollter positiver Nebeneffekt.
Im vergangenen Jahr wurde ich von den Mitgliedern des Vereins ZMD Schachfestival Dresden e.V. als Schatzmeister in den Vorstand gewählt. Unter unseren Turnieren waren neben dem erwähnten Schachfestival solche bedeutenden Schach-Events wie die Qualifikation zur Weltmeisterschaft der FIDE, die Mannschafts-Europameisterschaften der Senioren, die Festwoche zum 100. Jahrestag des Dresdner SC 98 oder die Europameisterschaften der Frauen im Vorjahr. Dank unseren langjährigen Sponsoren, dem Zentrum für Mikroelektronik Dresden, der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, der Dresdner Porzellan-Manufaktur, der AOK und vieler kleinerer Sponsoren gelang es uns immer wieder Weltklassespieler nach Dresden zu holen, aber vor allem auch durch attraktive Preise und ansprechende Rahmenveranstaltungen die Turniere für die vielen Amateur-Schachspieler interessant zu machen. Welcher Schachfan freut sich nicht über eine Live-Begegnung mit Anatoli Karpow und den Polgar Schwestern, mit Viktor Kortchnoi oder mit dem seit 20 Jahren weltbesten Schachspieler Gary Kasparow, der mittlerweile schon 3-mal bei uns in Dresden weilte?!
Ende des Jahres 2003 kristallisierte sich dann heraus, dass wir uns als Landeshauptstadt Dresden für dieses riesige Sportereignis „Schacholympiade 2008“ bewerben werden.

Den Gedanken folgten dann Taten und die Vorbereitungen nahmen ihren Lauf.
Am 28.März vorigen Jahres haben wir dann die offizielle Bewerbung als Stadt Dresden an den Weltschachverband FIDE übergeben. Dieses Ereignis fand in einem würdigen Rahmen im Plenarsaal des Dresdner Rathauses im Beisein von Bundes-Innenminister Otto Schily, der ja bekanntermaßen ein großer Schachfan ist und auch sehr gut spielt, Gary Kasparow und natürlich unserem Dresdner Oberbürgermeister Ingolf Rossberg, den Verantwortlichen der Stadt und Vertretern von Politik und Wirtschaft statt. Die Formalitäten wurden daraufhin unsererseits ordnungsgemäß erfüllt, und wir wurden im Oktober 2004 zum FIDE -Kongress nach Mallorca eingeladen. Dort durften wir uns schon mal einige Tage mit einem Stand und umfangreichem Informationsmaterial präsentieren konnten. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Delegationsmitglieder zu denen u.a. unser OB Ingolf Roßberg, der Dresdner Sportbürgermeister Winfried Lehmann, selbstverständlich Hauptinitiator Dr. Dirk Jordan und Prinz Alexander von Sachsen zählten, ist es uns dort gelungen, noch viele wichtige Stimmen zusätzlich zu gewinnen und am 29.Oktober bei der FIDE- Abstimmung auf dem Weltkongress die Schacholympiade nach Dresden zu holen. Ein Traum! - Da ist man natürlich euphorisch und macht sofort Pläne. Auf dem Rückflug war uns allen schon klar, dass wir sofort an die Umsetzung der Organisation gehen müssen, und das dies nicht mehr nur mit den vielen ehrenamtlichen Helfern zu bewerkstelligen sein wird, die uns bereits über Jahre hinweg unterstützt hatten und ihre weitere Mitarbeit spontan zusicherten.
Ein hauptamtliches Organisationsbüro musste her! Der OB brachte den Vorgang ins Rollen, die entsprechenden städtischen Ausschüsse stimmten den Vorlagen zu, die Bewerbungen wurden ausgewertet und vier oder fünf Bewerber durften sich persönlich im Rathaus vorstellen . . . - Die Zusage, dass die Wahl bei der Auswahl des Büroleiters für die Organisation der Schacholympiade Dresden 2008 tatsächlich auf mich gefallen ist, erhielt ich Mitte März. Abzuwarten blieb natürlich noch, ob Dresdens Stadtrat der ganzen Sache inklusive des zugehörigen Finanzierungskonzepts zustimmt. Dieser Stadtratsbeschluss ging am 7. April 2005 einstimmig zu unseren Gunsten aus, so dass der Gründung des Organisationsbüros mit dem neuen Personal nichts mehr im Wege stand.

Gab es Mitbewerber? Wenn ja, nach welchen Kriterien hat man sich für Sie entschieden?

Wie erwähnt gab es einige Mitbewerber, die sich auch berechtigte Erfolgschancen ausrechen durften. Ich nehme an, dass eine große Rolle bei der Auswahl gespielt hat, dass ich bereits umfangreiche Erfahrungen in puncto Organisation und Durchführung von internationalen Schachveranstaltungen in Dresden sammeln konnte und dass ich seit Beginn meiner beruflichen Laufbahn fast ausschließlich im mittleren Management tätig war und damit die erforderliche Erfahrung in diesem Segment mitbringe. Nicht ganz uninteressant dürften sicherlich auch meine Sprachkenntnisse gewesen sein – mit gutem Englisch und perfektem Russisch kommt man in der Welt des Schachs schon ziemlich weit. Spanisch steht als nächste Sprache auf meinem Programm. Eine nicht ganz unwichtige Rolle hat vielleicht auch mein nicht mehr ganz junges Alter gespielt. Mit über 40 bringt man schon einiges an praktischer Lebenserfahrung mit. Zudem kann ich bereits auf einige Erfolge beim Management von Projekten im wirtschaftlichen Sektor und bei der Sponsorenakquisition verweisen. Durch meine Tätigkeit als Leiter der Immobilienabteilung eines öffentlich-rechtlichen Kreditinstituts während der letzten acht Jahre konnte ich auch hinsichtlich der Umsetzung verschiedenster Finanzierungsstrategien umfangreiche Erfahrungen sammeln.

Sie haben die Sponsoren erwähnt. Ich sehe hier in Ihrem neu renovierten Büro ein riesiges Schachbrett stehen und habe gehört, dass Sie hier für die Sponsoren Logos anbringen wollen. Wie muss ich mir das vorstellen?

Die Grundpfeiler unserer Finanzierung sind natürlich zunächst die Unterstützung der Großsponsoren, ein gewisser Teil an öffentlichen Mitteln und die aus dem Merchandising akquirierten Eigenmittel. Um ein so bedeutendes Schachereignis finanzieren zu können, sind aber auch etliche kleinere Sponsoren willkommen und unverzichtbar. Auch jeder kleinere Betrag hilft uns, unser Budget zu untersetzen und die für die Schacholympiade insgesamt kalkulierten sechs Millionen Euro sicherzustellen.
Damit die Sponsoren nicht nur die Möglichkeit haben, sich in vorbereitenden Veranstaltungen zu präsentieren oder im Internet dargestellt zu werden, wird auch ein großes Schachbrett im Schaufenster unseres Organisationsbüros stehen, auf welchem sich jeder Sponsor auf einem der Schachfelder mit seinem Logo verewigen kann.

Dieses Büro ist ja extra renoviert worden und macht einen sehr eleganten, modernen Eindruck. Wann ist diese Renovierung erfolgt und welche repräsentativen Aufgaben wird dieses Büro haben?

Die Renovierung erfolgte Anfang des Jahres 2005 unter der Maßgabe, das Büro hier im Rathaus in der Altstadt, also im Zentrum Dresdens, im Erdgeschoss publikumswirksam unterzubringen. Die repräsentativen Aufgaben werden sich nicht nur darauf beschränken, interessierte Bürger hier vor Ort über die Vorbereitungen zur Olympiade zu informieren, sondern auch sich mit den Entscheidungs-trägern und Sponsoren hier zu beraten und die einzelnen Veranstaltungen vorzubereiten.
Unmittelbare Hauptaufgabe für unser „Zweimann“-Team ist im Moment die Vorbereitung des FIDE-Kongresses im August 2005 in Dresden. Ein weiteres zu organisierendes Großevent wird das Damenturnier im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sein und die Kinder -und Jugendeuropameisterschaft 2007 - aber auch die vorbereitenden Maßnahmen und Veranstaltungen zur Olympiade wie die Fahrradsterntour oder die Simultantournee, die maßgeblich vom Deutschen Schachbund und seiner DSJ getragen werden, sowie kleinere und mittlere Maßnahmen vor Ort, im Raum Sachsen und auch überregional müssen mit Leben erfüllt werden.

Sie haben eben das Damenturnier im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft erwähnt. Soweit mir bekannt ist, soll das im Sony Center in Berlin stattfinden oder wird hier in Dresden auch etwas Ähnliches veranstaltet?

Dieses Damenturnier ist eine einmalige Sache in Abstimmung des DSB, der Stadt Dresden und der FIFA. Kontakt zur FIFA wurde schon aufgenommen, aber eine schriftliche Vereinbarung darüber liegt noch nicht vor.
Wir wollen dieses Damenturnier praktisch genau nach dem Modus der Fußball-Weltmeisterschaft durchführen, nur das eben Schach gespielt wird. Das Turnier sollte aufgrund der Publikumswirksamkeit möglichst in Berlin am Potsdamer Platz stattfinden – konkret im SONY-Center!
Ich gehe davon aus, dass wir diese hochinteressante Veranstaltung auch an verschiedene Standorte nach Dresden und anderswohin übertragen werden und dass verschiedene andere Varianten zum Tragen kommen werden, wie z.B. Live-Übertragungen via Internet, damit nicht nur die Berliner und Dresdner daran ihren Spaß haben. In Dresden wäre eine Live-Übertragung ins Treff-Hotel oder auf Großleinwand auf den Theaterplatz vorstellbar. Im Treff-Hotel findet übrigens in diesem Jahr auch der FIDE -Kongress statt und eine Woche später, Ende August, die Deutsche Schach-Marathon-Blitzmeisterschaft 2005 – die zwanzigste Austragung des 24-Stunden nonstop Marathon-Blitzturniers!

Stichwort Internet : Spielen Sie selbst Schach im Internet?

Ja, und das hat natürlich meine Blitzschach-Aktivitäten live am Brett ein bisschen in den Hintergrund gedrängt, weil man eben im Internet gegen Spieler aus aller Welt zu jeder Tages -und Nachtzeit spielen kann. Da gibt es Server, wo sich gleichzeitig 7.000-10.000 Spieler einloggen und ihrem Hobby nachgehen. Es ist natürlich sehr interessant, Blitzpartien zu spielen gegen Brasilianer oder Amerikaner oder Russen, parallel mit den Gegnern zu chatten , ohne dass man sein Wohn- oder Arbeitszimmer verlässt.

Haben Sie im Urlaub auch immer ein Schachbrett im Koffer und suchen Gegner am Strand oder unter Palmen oder sagen Sie konsequent: Jetzt bitte nicht?

„Jetzt bitte nicht“- so etwas gibt es für einen echten Schachfan nur in extremen Ausnahmefällen. Im Gegenteil, gerade im Urlaub hat man immer ein kleines Steckbrett oder sogar so einen kleinen Pocket- PC dabei, wo ein Schachprogramm drauf läuft. Außerdem ist es doch im Urlaub noch erholsamer Schach zu spielen, zumal wenn´s dann mal gegen den eigenen Sohn geht.

Haben Sie im Spiel mit ihm schon einmal wissentlich eine Partie verloren, nur um ihn aufzumuntern?

Nein – das hätte auch wenig Sinn. Aber in den Remishafen haben wir schon die eine oder andere Partie gesteuert, ohne dass ich da immer versucht hätte, den besten Zug gegen ihn zu finden.

Haben sich im Urlaub schon einmal neue Bekanntschaften ergeben, dadurch dass Sie Ihr Schachbrett dabei hatten?

Das ist schon öfter mal passiert. Im Nachhinein kam es dann sogar manches Mal noch zu Fernschachpartien mit den Urlaubsbekanntschaften.

Sie sind im SV Dresden Leuben organisiert. Schach ist ja eher eine männliche Domäne. Wie hoch ist der Frauenanteil in Ihrem Schachclub?

Der Frauenanteil in unserem Schachclub ist eher gering. Das liegt auch ein bisschen daran, dass wir noch nie eine Frauenmannschaft im Spielbetrieb hatten. Die Frauen, die bei uns Mitglied sind, spielen praktisch in den Männer- oder Jugendmannschaften mit.
Von unseren etwa 80 Mitgliedern im gesamten Verein sind 10 junge Mädchen und Frauen.

Glauben Sie, dass die Schacholympiade 2008 dazu beitragen wird , dass auch Frauenschach eine neue Rolle spielen wird?

Ich denke, dieser bereits begonnene Trend wird sich weiter fortsetzen. In Dresden spielte Frauenschach schon immer eine besondere Rolle. Erinnert sei hier nur an unsere Altmeisterin Edith Keller-Herrmann und an die Damenmannschaft des Dresdner SC, die seit einigen Jahren in puncto Medaillenvergabe in der 1. Bundesliga ein Wörtchen mitzureden hat. Ich denke im Zuge der Schacholympiade 2008 und darüber hinaus wird es in Deutschland, bei weitem nicht nur in Dresden, einen großen Schachboom geben, und viele Frauen werden ihr Interesse am Schach neu entdecken. Es sind ja selbst jetzt schon in der Männerweltrangliste einige Frauen ganz vorn mit vertreten.

Herr Salewski, ich danke Ihnen für das Gespräch!

 

Vom Persolalamt zur Schacholympiade

/images/uploads/194b91fc0ab9e6e4e3890cf1c74a299a.jpgvon Leni Nathrath











Neben Bernd Salewski arbeitet derzeit noch im Olympiabüro Katja Breuer mit, die ebenfalls im folgenden Interview den Schachfreunden vorgestellt werden soll.

Was sind hier Ihre Aufgaben im Olympiadebüro und was ist Ihre weitere Funktion hier?

Ich bin Mitarbeiterin im städtischen Organisationsbüro Schacholympiade Dresden 2008. Zusammen mit meinem Büroleiter Herrn Salewski sind wir für die Vorbereitung und Durchführung der Schacholympiade 2008 verantwortlich. Unsere Hauptaufgabe zurzeit ist die Vorbereitung des FIDE- Kongresses im August 2005. Neben dieser Organisationstätigkeit bin ich noch zuständig für das Sekretariat.

An welchem Tag haben Sie hier angefangen zu arbeiten und welche Schwierigkeiten haben sich am ersten Tag für Sie ergeben?

Offizieller Start für unsere Arbeit im Büro war am 1. April 2005.1 – 2 Wochen vorher habe ich mit der Einrichtung des Büros begonnen. Die große Schwierigkeit am ersten Tag war, dass wir noch keinen PC zur Verfügung hatten und somit nur eingeschränkt arbeiten konnten.

Was haben Sie vorher gemacht? Haben Sie einen Beruf aufgeben müssen oder sind Sie sozusagen hier hereingeschneit?

Ich habe letztes Jahr meine 3-jährige Ausbildung zur Verwaltungsangestellten bei der Landeshauptstadt Dresden beendet und hatte danach die Chance als Mitarbeiterin im Personalamt tätig zu werden, bis ich das Angebot von unserem Sportbürgermeister Herrn Winfried Lehmann erhielt, als Mitarbeiterin im Organisationsbüro Schacholympiade 2008 mitwirken zu können. Zu Beginn war ich noch etwas unentschlossen, da mir die Tätigkeit im Personalamt gefällt und Schach nicht unbedingt mein Streckenpferd war. Es reizte mich jedoch sehr, solch ein Sportereignis mitorganisieren zu können.

Der Deutsche Schachbund hat sich ja vorgenommen einen wahren Schachboom auszulösen. Die Idee ist, dass bis 2008 jedes Kind wenigstens die Grundregeln des Schachspielens beherrscht. Sie sagen mir gerade, dass Sie bislang mit Schach wenig zu tun hatten. Wird sich das ändern?

Ja, ich bin mir sicher, dass sich das ändern wird. Die Grundregeln des Schachspielens sind mir ja schon von Klein auf bekannt, auch die ein oder andere Partie habe ich schon gespielt, aber das ist natürlich noch ausbaufähig. Unser Oberbürgermeister Ingolf Rossberg liegt mit seinem anspruchsvollen Vorhaben nicht verkehrt.

Werden Sie vielleicht Schachcomputer zum Lernen heranziehen?

Ich würde es vorziehen, Schachpartien direkt am Brett zu spielen. Wenn jedoch kein Gegner zur Verfügung steht, wäre der Computer durchaus eine Möglichkeit. Selbst am Brett zu sitzen, ist für mich in meinem Job hier im Organisationsbüro aber zweitrangig.

Wie sieht Ihre Tätigkeit im Augenblick aus?

Zurzeit ist unsere wichtigste Aufgabe der FIDE-Kongress im August, das bedeutet Personal- und Ablaufplan sind zu erstellen und zu untersetzen. Des Weiteren ist die Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig sowie alles zum Thema Logo und Merchandising.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der Stadt Dresden?

Die Stadt Dresden ist Ausrichter der Schacholympiade 2008 und wir als Büro sind die entsprechende Organisationsform für die Umsetzung dieses Vorhabens. Da versteht es sich von selbst, dass eine sehr gute Zusammenarbeit mit den entsprechenden Stellen in der Stadt vorliegt. Ob Bestellung Büromaterial, Visitenkarten, Zugang zum Internet und vieles andere wurde in sehr kurz Zeit ermöglicht..

Frau Breuer, ich danke Ihnen vielmals für das Gespräch.

 

Die Mitarbeiter des Olympiabüros stellen sich vor

/images/uploads/38931ddf7d8b6518728342e0c67c9cef.jpgFrau Katja Breuer ist knapp 23 Jahre jung, ledig und gebürtige Dresdnerin. Sie hat sich nach dem Abitur und der Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten ihre ersten Sporen im Personalamt der Landeshauptstadt Dresden verdient. Die Grundbegriffe des Schachspiels sind ihr seit frühester Kindheit geläufig - auch in jüngster Vergangenheit wurde die eine oder andere Partie gespielt, meist im Kreise der Verwandtschaft. Ihre Hauptmotivation ins Olympiade-Team der Stadt einzusteigen war allerdings eine andere:
"Es ist einfach großartig bei der Vorbereitung eines solchen sportlichen Großereignisses maßgeblich beteiligt zu sein, seine eigenen Gedanken einbringen zu können und sich obendrein noch beruflich und persönlich weiterzuentwickeln."
Ihre Hobbys sind Fitness und Tanzen. Ein Abend- bzw. Fernstudium zur Verwaltungsfachwirtin steht nach erfolgreichem Abschluss der Schacholympiade auf ihrer Wunschliste.

Der Leiter des Organisationsbüros ist Jahrgang 62, aktives Mitglied im Schachverein Dresden-Leuben, verheiratet und hat einen 15-jährigen Sohn, der die Schachbegeisterung seines Vaters teilt, am Dresdner Sportgymnasium lernt und beim 1.FC Dynamo Dresden dem runden Leder nachjagt. Geboren in
der Lutherstadt Wittenberg lebt Bernd Salewski nunmehr schon seit 20 Jahren mit seiner Frau in der "wunderschönen Stadt Dresden".
Im Alter von fünf Jahren lernte er das Schachspiel von seinem Onkel und wurde als 12-Jähriger mit seiner Mannschaft TSG Wittenberg Schüler-DDR-Meister. Später standen Abitur, Studium in Kiew und Freiburg i.Br. und der Beruf im Vordergrund. Als diplomierter Bauingenieur und Diplom-Immobilienwirt leitete er über sieben Jahre lang die Immobilienabteilung eines öffentlich-rechtlichen Kreditinstituts.
Seine Hobbys sind Schach und Fußball. Er spielte viele Jahre in der Schach-Oberliga bzw. in der DDR-Ligamannschaft von WBK 67 Halle-Neustadt und erreichte schöne Erfolge mit den "Blitz-Geiern" von Mikro Dresden (später Dresdner SK90), die mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga gekrönt wurden.
"Nachdem ich als Mitglied der Dresdner Delegation auf Mallorca mithelfen konnte, die Schacholympiade nach Dresden zu holen, freue ich mich jetzt besonders darauf, an dieser Stelle in den nächsten dreieinhalb Jahren meinen persönlichen Beitrag zur erfolgreichen Organisation und Durchführung der Schacholympiade 2008 in Dresden leisten zu können."