Schacholympiade 2008 in Dresden

Weitere Inhalte:

Downloadangebote:

F.C. Ergolding 1932 e.V.

Datum: 23.09.2006
Simultanspieler: Thomas Luther

Spielort: Ergoldinger Bürgersaal, Ortsmitte Ergolding

unter der Moderation von Herrn Winkler, DSB-Beauftragter

 

Simultanmarathon in Ergolding

7-stündiger Kraftakt des Deutschen Meisters Thomas Luther/Top-Resultat

von Stefan Winkler, Photos (c) Jugendleiter des F.C. Ergolding

Traumhafte Bedingungen herrschten am vergangenen Samstag im niederbayerischen Ergolding, als dort der amtierende Deutsche Meister GM Thomas Luther im Rahmen der Simultantournee zum Wettkampf gegen 35 Schachfreunde aus Ergolding und den umliegenden Schachklubs antrat. Im repräsentativen Bürgersaal hatte das Organisationsteam unter der Führung von Eckart Dietl ein ideales Ambiente geschaffen. Der helle Saal war mit Fahnen und Transparenten des DSB geschmückt, und alle Tische waren mit Brettnummern sowie Namensschildern versehen. Die 35 Figurensätze warteten also nur noch darauf, von Thomas Luther bewegt zu werden.

 

/images/uploads/2bde30961d8ce75cb426f0d65cefc6bb.jpgVorher jedoch gab es kurze Ansprachen des Bürgermeisters von Ergolding, Herrn Hans Bauer, des 1. Vorsitzenden des Bezirksverbandes Niederbayern, Klaus Kreuzer, des Hauptorganisators Eckart Dietl, des Vorsitzenden vom FC Ergolding sowie des DSB Vertreters Stefan Winkler. Schließlich ergriff Thomas Luther selbst das Wort, machte einige Bemerkungen zum Ablauf und wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf.

 

/images/uploads/b4744b1b86d83eb118390acdf725fb4a.jpgNach der Eintragung ins Goldene Buch des Marktes Ergolding begann der Deutsche Meister um 13:20 seine Runden zu drehen. Nach einer Stunde war bereits abzusehen, dass die Simultanspieler nicht gewillt waren, sich schnell abschlachten zu lassen. Ganz im Gegenteil: Der Widerstand war erheblich, und erst nach zwei Stunden (!) konnte Luther den ersten Zähler verbuchen. Wer gedacht hatte, dass das Feld nun einbrechen würde, sah sich gewaltig getäuscht.

 

/images/uploads/629ff8110b2063864825cef1af71dccb.jpgInsbesondere die starke Kinder- und Jugendfraktion aus dem Ergoldinger Talentschuppen unter der Leitung von Helmut Gmeinwieser entpuppte sich als äußerst zäh! Aber auch die erwachsenen Mitspieler bissen sich an ihren Partien fest, so dass nach vier Stunden Spieldauer tatsächlich erst 3 Partien zugunsten von Luther beendet waren!

 

/images/uploads/6e02d63ae1b56c64edd69547a2781eec.jpgUnverdrossen und ohne Pause drehte der Meister seine Runden. Er war so vertieft in die teils komplizierten Stellungen, dass er sogar vergaß, die bereitgestellte Mineralwasserflasche zu trinken! Nach und nach rang er durch genaues Spiel seine Kontrahenten doch nieder, so dass um 20:10, also nach fast siebenstündiger Spieldauer, das hervorragende Resultat +29, =4, -2 zu Buche stand.

 

/images/uploads/6ec45b7bba9734209302a056d19de4ed.jpgDie glücklichen Sieger waren Johann Theiß vom SC Adlkofen (DWZ 1991) sowie der Jugendliche Martin Christlmaier vom SK Landau-Dingolfing (DWZ 1543). Punkteteilungen schafften Klaus Kreuzer (1989), Borys Bilyavskyy (1828), Anton Königl (1744) und der erst knapp 7-jährige Henrik Fesl, (siehe Bild, Thomas Luther spielt gerade an seinem Brett) letzterer unter maßgeblicher Unterstützung seines Trainers. Es war ein wirklich hartes Stück Arbeit für den Nationalspieler. Sogar der Festabend anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Schachabteilung des FC Ergolding musste um eine Stunde verschoben werden. Dennoch zeigte sich Thomas Luther hinterher aufgeräumt und war beeindruckt von der starken Spielkultur seiner Gegnerschaft

 

/images/uploads/1c0c4b8525c2b9782cda41db3e9beb65.jpgIm nicht minder repräsentativen Foyer stellte der Grafikdesigner und treue Begleiter der Simultantournee Bernd Besser seine individuell gestalteten Werke zum Thema Schach aus. Er hatte den weiten Weg aus dem nordhessischen Baunatal bis nach Ergolding nicht gescheut und präsentierte dort seine phantasievollen Exponate.

Sowohl die Schachspieler als auch die „künstlerische Abteilung“ litten unter dem schwachen Besuch. Dabei hatten die Schachfreunde aus Ergolding keine Mühen gescheut, im Vorfeld des Großereignisses intensive Werbung zu betreiben. Außerdem waren zwei Vorberichte in der örtlichen Presse erschienen. Der warme Spätsommertag mit strahlendem Sonnenschein tat sein Übriges. Ideales „Schachwetter“ sieht anders aus.

Von der ersten Minute an herrschte in Ergolding eine überaus offene, herzliche und positive Atmosphäre. An diesen Ort der vorbildlichen Jugend- und Vereinsarbeit kehrt man jederzeit gerne zurück! Diese professionell vorbereitete und durchgeführte Werbeveranstaltung für Dresden 2008 hätte wahrlich mehr Publikumsresonanz verdient gehabt!