Schacholympiade 2008 in Dresden

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SF 59 Kornwestheim e. V.

Datum: 17.09.2006

Simultanspieler: Georg Meier (JOM)

Spielort: Versammlungssaal, Galeriegebäude Kornwestheim,
Stuttgarter Strasse

unter der Moderation des Referenten für Ausbildung des DSB, Herrn Dürr

 

Simultantournee der besten deutschen Schachspieler

Olympiaspieler zeigten ihre Stärken am Schachbrett

Die Schachspieler fiebern bereits der Olympiade im Jahre 2008 in Dresden entgegen. Die Teilnehmer der deutschen Nationalmannschaften gehen dafür jedes Jahr in 16 deutsche Städte, um gegen schachbegeisterte Spieler eine Simultanveranstaltung zu geben. Auch das Kornwestheimer Galeriegebäude war am vergangenen Sonntag eine Station dieser Deutschlandtour. Der erste Vorsitzende der Schachfreunde 59, Armin Winkler, konnte neben dem Internationalen Meister, Georg Meier, auch die erst 15jährige Ekaterina Jussupow, beides Spieler der Jugend-Olympiamannschaften, begrüßen. Während Ekaterina Jussupow gegen die Kornwestheimer Jugend antrat und mit 17,5:2,5 die klare Siegerin war, konnte Georg Meier dieses Ergebnis noch steigern und mit 22,5:0,5 ungeschlagen bleiben.

Neben den Grußworten des Oberbürgermeisters, Dr. Ulrich Rommelfanger, fand auch Siegfried Kächele, der erste Vorsitzende des Stadtausschuss für Sport und Kultur in seiner Ansprache an die zahlreichen Zuschauer und Spieler die richtigen Worte: „In Dresden ist die Welt am Zug“, so seine Worte und das Motto der Olympiade. Der Vizepräsident des Schachverbandes, Walter Pungartnik hob nochmals das Engagement der Schachfreunde 59 vorallem im Bezirk Unterland hervor. Hanno Dürr, der Referent für Ausbildung im Deutschen Schachbund, gab noch einige Hinweise auf die nächste Schacholympiade. In seinem Interview mit den beiden Simultanspielern erfuhren die Zuhörer einige interessante Einzelheiten über Ekaterina Jussupow und Georg Meier, der vor kurzem seine erste Großmeisternorm holte. „Sechs Stunden Training, nach dem erfolgreich bestandenen Abitur sind es schon“ sagte Georg Meier „natürlich täglich“ fügte er hinzu, was doch die meisten der jugendlichen Schachspieler erstaunen ließ.

 

/images/uploads/206a3dc069ea387c6a5e5ae0f49efea8.jpgEkaterina Jussupow spielt gegen den Kornwestheimer Nachwuchs

Gegen 20 Jungen gleichzeitig zu spielen, ist gar nicht so einfach, zumal die Schachfreunde 59 schon über gute Vereinsspieler verfügen. Dennoch machte sich Ekaterina Jussupow, die Tochter des Großmeisters Artur Jussupow, gleich auf und lief von Brett zu Brett. Nach zwanzig verschiedenen Zügen an den einzelnen Brettern musste sie dann wieder von vorne anfangen. Dennoch zeigte sie ihren Stärken und holte Punkt um Punkt. Nur Adam Wolf und Kevin Bocksrocker, beides Spieler der vierten Kornwestheimer Mannschaft, konnten ihre Partien gewinnen. Zum Schluss holte dann noch Julian Maisch eine Punkteteilung zum 17,5:2,5 Endstand für Ekaterina Jussupow.

 

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Georg Meier ließ seinen Gegnern keine Chance

Auch IM Georg Meier, der zuvor noch ein Turnier in Tschechien spielte, hatte einen schweren „Arbeitstag“. Als „Stratege“ hatte er meistens geschlossene Stellungen, aber auch das eine oder andere Opfer konnte er anbringen, und so seine Gegenüber in Mattfallen zu locken. Da wunderte es nicht, dass er nacheinander die Partien gewinnen konnte. Viele wehrten sich recht lange, mussten dann aber doch die hervorragenden Endspielkenntnisse des Internationalen Meisters anerkennen. Nur der Spitzenspieler der Schachfreunde 59, Hans-Peter Faißt, war in der Lage, gegen Georg Meier bis zum Schluss mitzuhalten. Nachdem sich Meier aber immer mehr seiner Kontrahenten erledigt hatte, musste auch Hans-Peter Faißt schnelle Züge machen. Am Ende war es dann das einzige Unentschieden, das Georg Meier abgeben musste. Mit 22,5:0,5 zeigte er an diesem Nachmittag seine außergewöhnliche Spielstärke.

 

Weitere Informationen und Bilder sind aus der Sonderausgabe der Schachfreunde 59 unter
http://www.schachfreunde59kornwestheim.de/Download/2006_Sonder_Sept.pdf
zu entnehmen.

(Bericht von Armin Winkler)

 

Rede von Herrn Hanno Dürr (Referenten für Ausbildung des DSB)

/images/uploads/447d6620e9bfc58bb1d5620fb3adae47.jpgSehr geehrte Herr Oberbürgermeister Dr.Ulrich Rommelfanger,
sehr geehrter Herr Siegfried Kächele, Vorsitzender des Stadtausschuß Sport&Kultur,
sehr geehrte Vertreter der Presse,
liebe Mitglieder der deutschen Jugend-Olympia-Mannschaft des DSB -
Ekaterina Jussupow und Georg Meier,
lieber Walter Pungartnik, lieber Armin Winkler
(Vizepräsidenten des Schachverband Württemberg)
liebe Schachfreunde, die Ihr heute in Kornwestheim zusammengekommen seid, sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren!

Zum Schachspielen, zum Schach-Kiebitzen sind sie hierher gekommen – vielleicht auch, um etwas über den Anlaß dieser Veranstaltung zu erfahren. Es ist die Vergabe der Ausrichtung der Schacholympiade 2008 an den Deutschen Schachbund (DSB) und in die Stadt Dresden durch die FIDE (Federation International de Echecs), das ist die Internationale Schach-Föderation = der Weltschachbund. Diese Organisation hat weltweit 159 Nationen als Mitglieder. Die ECU (European Chess Union) ist der größte Continentalverband mit 53 Mitgliedsnationen. Damit können Sie verstehen, dass die Schacholympiade die 3.größte Sportveranstaltung in der Welt ist gemessen an der Anzahl der teilnehmenden Nationen und Mannschaften.
In Dresden werden erwartet:
insgesamt rund 2800 Mitwirkende (Spieler, SR. Funktionäre, Org., Presse) mit Zuschauern 15.000 Gäste und ca. 60.000 Übernachtungen.
Die Schacholympiade findet alle zwei Jahre statt (heuer war es in Turin) und ist seit 1923 ein Super-Sportereignis – das Mega-Event der Schachwelt. In Dresden können Sie als Aufgallop schon 2007 die Europa-Meisterschaften der ECU verfolgen.

Die Vorbereitungen und die Durchführung können Sie auch im internet direkt verfolgen unter www.schacholympiade.org und in Kürze unter www.Dresden2008.de

In Dresden ist die Welt am Zug !
Sie gehören dazu – zur Schachwelt !
Herzlich Willkommen - heute hier - morgen in Dresden.

Dort können sie nicht nur rund 300 Schach-Großmeisterinnen und -Großmeistern über die Schulter schauen. In weit über 50 Rahmen-Veranstaltungen und -Turnieren können Sie anderen Schachfreunden am Brett und neben dem Brett freundschaftlich begegnen und damit ein Erlebnis, wie bei der Fußball-WM in diesem Sommer wiederholen.
Nun – Dresden ist noch eine Weile weg, hier und heute können Sie im vertrauten Rahmen die Freuden des Schachs genießen. Was die sind, fragen Sie?
Schach ist:
ein königliches Spielvergnügen,
ein Sport für Jung und Alt,
ein (Lebens-) Elexier für geistige Fitness, das wenig kostet außer dem Wollen und jeder kann es lernen !

Wo kann man spielen?
In vielen Schulen, im nächsten Schachverein, beim Schachverband Württemberg und seiner Schachjugend,
beim Deutschen Schachbund und seiner Schachjugend.

Aber wem erzähle ich das hier ?
Sie sind ja schachlich konfirmiert und wollen ans Brett !

Heute warten zwei schlagfertige Gegner auf Sie:
Die hübsche und ehrgeizige Tochter eines weltbekannten Großmeisters
Ekaterina Jussupow, vom SK Krumbach
Und ein frisch dekorierter Internationaler Meister und angehender Großmeister Georg Meiervom Bundesligisten SC Eppingen

Vielleicht kennen Sie sie noch nicht ?!
Beide sind Mitglieder der JOM w bzw m (Jugend-Olympia-Mannschaft des DSB).
Weil Deutschland 2008 Ausrichter ist, dürfen wir mit 2 Mannschaften antreten und der DSB nützt diese einmalige Chance seine jungen Talente nach vorne zu bringen und Ihnen bekannt zu machen, u.a. mit dieser Simultan-Vorstellung. In den Jahren 2005-2008 promoviert und präsentiert der DSB seine Nationalspieler im Rahmen dieser Simultan-Tournée jährlich in 16 Städten in der ganzen Bundesrepublik.

Am Brett werden Sie sie gleich selber kennen lernen.
Jetzt aber - wird es Zeit zum Freunde treffen am Brett.
Sie, liebe Schachfreunde, wissen aber: Zwischen dem 1. und dem letzten Zug hört die Freundschaft auf – da gilt Wettkampf!

Glück auf - für Alle