Schacholympiade 2008 in Dresden

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Der Mittelpunkt von Sachsen

/images/uploads/345e3013fe3b7ace1a28dfd73e3d63e9.jpgDie heutige Etappe von Freiberg nach Pirna kann mit ihren 60 Kilometern zu Recht als Königsetappe der Tour de Schach bezeichnet werden. Nicht nur von der Länge her, sondern auch von den Steigungen war es eine der anspruchsvollsten Strecken. Also hieß es für die Radler noch einmal richtig Gas geben auf dem Endspurt nach Dresden. Das Dresden, welches 2008 mit der Ausrichtung der Schacholympiade zum Mittelpunkt der Welt, zumindest der Schachwelt werden soll, ist ja bekannt, aber wer kennt schon den Mittelpunkt von Sachsen? Ein gut gelaunter sächsischer Radler meinte in einem Gespräch, dass wohl nur seine geliebte Geburtsstadt Chemnitz gemeint sein könnte, aber auf diese Weise hätten wir wohl je nach Herkunft sehr viele verschiedene Antworten erhalten. Der geographische Mittelpunkt von Sachsen befindet tatsächlich gut versteckt im Tharandter Wald.

 

Im Wald, da sind die Räuber

/images/uploads/9cd86d426ca14ada4fe6e947651af8a1.jpgDie Strecke von der Bergbaustadt Freiberg führte heute direkt durch das große Waldgebiet des Tharandter Waldes mit dem idyllisch gelegenen Jagdschloss Grillenburg in seiner Mitte. Wie es sich für einen richtigen Wald gehört, konnten wir in der Nähe des geographischen Mittelpunktes von Sachsen unter einen Felsnase eine echte Räuberhöhle sehen. Auf holprigen Waldwegen ging es dann bis nach Freital, wo unsere erste Rast geplant war. Den Sachsen scheint viel an ihrer Freiheit zu liegen, ansonsten gäbe es im Freistaat wohl kaum so viele freie Städte.

 

Der doppelte Schiller

/images/uploads/de304b71be338d79a72b6ad1aa1a5c19.jpgvon links Martin und Gereon Lex

Auf dem Weg von Tharandt über Freital nach Dresden stießen wir auf eine alte Bekannte – die Silberstraße. Bei der Fahrt durch Tharandt entdecken wir ein altes Haus, in dem früher der berühmte Dichter und Denker Schiller für einige Jahre gewohnt hat und daher den Namen Schillereck trägt. Die Sachsen werden vielleicht schon ahnen, wo wir Schiller noch einmal begegnet sind? Genau, am blauen Wunder gibt es eine alte Gaststätte in der Schiller geköstigt hat und daher seinen Namen trägt.

 

Der Elbradwanderweg

/images/uploads/0f7f62d37bdf9f011bb745b60fad29da.jpgvon links Martin und Gereon Lex

Von der alten Silberstraße ging es direkt in die Altstadt von Dresen zum Elbufer mit seinem Elbradwanderweg der von Cuxhaven bis nach Prag und sogar noch weiter bis zur Spindler Mühle, dem Quellort der Elbe in Tschechien führt. Dieser Elbradwanderweg wurde von der Tour de Schach bereits im letzten Jahr ab Magdeburg genutzt. Heute ging es das letzte Stück nach Pirna ebenfalls über diesen Elbradwanderweg. Vorher ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, viele der wichtigen historischen Gebäude der Altstadt Dresdens zumindest kurz in Augenschein zu nehmen.

 

Abwechslung für die Radler

/images/uploads/183d6e158a24f18d864b575098feea0c.jpgvon links Gereon Lex, Martin Lex, Herr Lex und Herr Quabs

Nachdem sich die Teilnehmer der Tour de Schach in der Jugendherberge Pirna von ihrer Königsetappe erholt hatten, ging es zu Fuß weiter in die sächsische Schweiz. Die Stadt Pirna, in der wir Station machten, gilt mit ihren 40.000 Einwohnern nämlich als Tor zu sächsischen Schweiz. Aus diesem Grund hatte der ausrichtende Verein eine Wanderung für die Teilnehmer der Tour de Schach organisiert, auch damit wir vor dem Finale in Dresden nicht die notwendige Kondition einzubüßen und in Übung bleiben. Unser kundiger Führer durch das Elbsandsteingebirge war der Dresdner Schachfreund Herr Quabs, der gelegentlich auch Schachwanderungen organisiert.

 

Die sächsische Schweiz

/images/uploads/938e7757383dd1cb51eb578f0a65b091.jpgDie Sächsische Schweiz ist der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges und liegt flussaufwärts von Dresden beiderseits der Elbe. Zurückgeführt werden kann der Name dieser Landschaft auf zwei Schweizer Künstler, die sich beim Anblick des Elbsandsteingebirges an ihre Heimat erinnert fühlten. Unsere Wanderroute führte uns vom Bahnhof Wehlen bis hinauf auf den Kammweg und über den Raunstein bis nach Rathen. Da wir an dem südlichen Elbufer wanderten, hatten wir insbesondere auf die gegenüberliegende Bastei und die hinter uns liegende größte Bergfestung Europas, die Festung Königsstein, Ausblick, der die Mühen des Aufstieges mehr als entschädigte.

 

Zeltschach

/images/uploads/3a1d5e501ba40cbadeaaa0d881983411.jpgNach knapp drei Stunden Wanderung hieß es dann wieder Abschied nehmen von dem Elbsandsteingebirge und auf zur nächsten Schachaktion, die heute in Heidenau, einem 17.000 Einwohner zählenden Vorort von Dresden, stattfinden sollte. Da wir bereits im Regen eintrudelten, wurde kurzerhand eines der Zelte aufgebaut und unsere Fahrer und Fidemeister Oliver Koeller stellte sich einem Simultankampf gegen die Heidenauer Schachfreunde.

 

Der Heidenauer SV - Schulschach als Schlüssel zum Erfolg

/images/uploads/5214a8d518b7d57af8752af1f2e360d9.jpgSchach in Heidenau kann auf eine 90jährige Geschichte zurückblicken, die ihren Ursprung bereits 1916 hatte und am 08.-10. September vom Verein mit einem Blitzturnier, einem Vergleichskampf und einem Schnellschachturnier gefeiert wird. Von den 50 Mitgliedern des Vereins sind über die Hälfte Jugendliche, was insbesondere auf die aktive Schulschacharbeit zurückgeführt werden kann. Neben Arbeitsgemeinschaften an vier Schulen wird sogar in einem Kindergarten den Kindern Schach angeboten. Da ist ausreichend Nachwuchs für den Verein garantiert! Wer gerne mal am Spielabend vorbeischauen möchte, muss am Freitag ab 14.00 Uhr die Hauptstraße 52 in Heidenau aufsuchen.

 

Impressionen

/images/uploads/45297a7efffff1a28d153406294de8ce.jpgImpressionen

 

Nächste Etappe

Auf zur Abschlussveranstaltung nach Dresden

(Bericht verfasst von Patrick Wiebe)