Schacholympiade 2008 in Dresden

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Zwickau (Wilkau-Haßlau)

Die sehr aktiven Schachfreunde aus Wilkau-Haßlau haben ein buntes Programm zur Tour zusammengestellt. Unter anderem:
Besuch des Robert-Schumann-Denkmals. Anlässlich der Kunst- und Kulturmeile haben Graffitikünstler die Melodie von Schumann's populärstem Werk "Träumerei" in die Hauptstraße gesprüht - das dürfte die längste Notenzeile der Welt sein.
Besuch des Automobilmuseums "August Horch".
Schachprogramm am 13.08. auf dem Marktplatz in Wilkau (ca. 10 km von Zwickau entfernt), Kirchberger Str. 1, ab 10 Uhr.
Mit Simultanvorstellungen einiger Muldentaler Schachasse, Frühschoppen mit Schach für jedermann, Schaukämpfen im Großfeldblitz, Schnuppertraining für Anfänger, Kinder-Schnellschach-Pokalturnier und Blitz-Pokalturnier lädt der SV Muldental Wilkau-Haßlau alle Freunde des königlichen Spiels aus Nah und Fern herzlich ein. Ein besonderer Leckerbissen könnten die erstmals versuchten Schaukämpfe im Terrassenschach-Tandem-Blitz werden.

Weitere Infos unter:
www.svm-jugendschach.de

 

Auf zur Sachsenrundfahrt!

/images/uploads/8cb62a25f365d404857a33a3761d0546.jpgvon vorne Martin Lex, Herr Adler und Gerion Lex

Die heutige Strecke führte die Tour de Schach von Plauen quer durch das Vogtland bis nach Wilkau-Haßlau, einem Vorort von Zwickau. Auf den rund 50 Kilometern konnten sich die Radler einen Überblick über das Vogtland und seine Sehenswürdigkeiten verschaffen. Begleitet wurde das Team der Deutschen Schachjugend von Herrn Adler, einem Vereinmitglied des Schachvereins SV Muldental Wilkau-Haßlau, der uns mit lokalen Informationen versorgte. Erster Höhepunkt der heutigen Route war die Talsperre bei Pöhl, die zwischen 1958- 1964 erbaut wurde. Genutzt wird diese Talsperre neben dem Hochwasserschutz und der Wasserversorgung von Dresden vor allem als Naherholungsgebiet, so dass wir nicht die einzigen Urlauber waren, die das Bauwerk bewunderten. Den Namen trägt die Talsperre übrigens von der früheren Ortschaft Pöhl, die 1959 anlässlich des Baus der Talsperre abgerissen wurde.

 

Nicht nur beim Schach gibt es Schieber

/images/uploads/f438926c3e54ee50c3b25c5071c04f75.jpgvon links Gerion und Martin Lex

Hinter der Talsperre ging es direkt ins Vogtland und die Radfahrer durften sich mit den ersten kleinen Ausläufern des Erzgebirges vertraut machen, was gleichbedeutend war mit Bergen, Tälern und noch mehr Bergen. Wer bisher dachte mit einem Schieber bezeichnet man einen besonders langweiligen und mit einem Remis zufrieden zu stellenden Schachspieler, wurde eines besseren belehrt. Auch einige Radler der Tour de Schach wurden zeitweise unfreiwillig zu Schiebern, allerdings von ihren Drahteseln. An einigen Stellen waren die Anstiege einfach nicht anders zu bewältigen! Der eine oder andere Teilnehmer dürfte aber schon etwas Erfahrung im Schieben mitgebracht haben, so dass auch diese Hindernisse erfolgreich überwunden wurden.

 

Historische Spurensuche auf der Burg Mylau

/images/uploads/e8a83dd4f70dfefefb2eb64616414a84.jpgNach der Berg- und Talfahrt wartete bei der Burg Mylau die verdiente Mittagspause auf die Radler der Tour de Schach. Die Burg Mylau selbst ist eine Hinterlassenschaft Carolus des Vierten, der Kaiser der Heiligen Römischen Reiches war. 1367 erwarb er die Burg für sein Erbland Böhmen. Eine Besonderheit dieser gut erhaltenen mittelalterlichen Burg ist, dass sie viele Jahre das Rathaus der Stadt Mylau beherbergte. Heute diente die Burg uns als Herberge, zumindest für eine kurze Rast.

 

Das Vogtland- eine grüne Angelegenheit

Nach so viel Geschichte ging es endlich weiter Richtung Zwickau. Die häufiger werdenden Z auf den Autokennzeichen waren ein zuverlässiger Hinweis, dass wir uns unserem Zielort langsam näherten. Zuerst mussten wir aber das Vogtland mit seinen Bergen hinter uns lassen. Nicht nur, dass das Vogtland an sich schon viel interessantes Grün bietet, nein auch die Ortschaften haben fast überall die besagte Farbe im Namen. So kamen wir auf dieser Strecke durch so grüne Orte wie Ruppertsgrün, Reimersgrün, Hauptmannsgrün und auch Voigtsgrün, um nur einige zu nennen. Von diesem Farbenspiel ließ sich der Himmel über uns leider nicht beeindrucken und wurde immer dunkler. Also hieß es noch einmal kräftig in die Pedalen treten, um trocken nach Wilkau-Haßlau zu gelangen.

 

Der Empfang in Wilkau-Haßlau

/images/uploads/f9c592de0f89a4cea9aec7cda0635302.jpgvon links Herr Adler, Martin Lex, Patrick Wiebe und Gerion Lex

Mit schweren Beinen, aber glücklich über die geschaffte Etappe erreichten die Teilnehmer der Tour de Schach dann nach gut sechs Stunden Fahrt Wilkau-Haßlau. Dort wurden wir im Vereinsheim vom SV Muldental Wilkau-Haßlau herzlich von der guten Seele des Vereins, Frau Bloß, empfangen. Zusammen wurden die letzten Vorbereitungen für das morgige Schachevent getroffen, welches morgen ab 10.00 Uhr auf dem Vorplatz des Vereinslokals mitten in Wilkau-Haßlau stattfinden wird.

 

Die Lutherhöhe – ein Staat im Staate Sachsen

/images/uploads/8b72cb742b104edd575a1627a0286b6d.jpgNach der anspruchsvollen Etappe gestern von Plauen nach Wilkau-Haßlau stand heute mit dem Schachprogramm in Wilkau-Haßlau ein vergleichsweise erholsames Programm für die Tourler auf der Tagesordnung. Untergebracht waren die Radler während ihrer zwei Tage in Wilkau-Haßlau auf der Lutherhöhe, die etwas außerhalb der Stadt liegt und einen schönen Panoramablick über die Zwickauer Mulde eröffnet. Viel bemerkenswerter fanden wir aber bei unserer Abfahrt zum Schachevent das folgende Ortsschild, welches eindrucksvoll beweist, dass der Föderalismus auch in Sachsen gelebt wird.

 

Schachmarathon im Zentrum von Wilkau-Haßlau

/images/uploads/2402dfc1b901356a69e39bf97bc82f4b.jpgvon links Frau Felke und Patrick Wiebe

Pünktlich zum Beginn des Schachprogramms um 10.00 Uhr im Zentrum von Wilkau-Haßlau hatten sich auch die hiesigen Schachspieler eingefunden. Nach einer kurzen Eröffnungsansprache durch den 1. Vorsitzenden der Deutschen Schachjugend, Patrick Wiebe, wurde das obligatorische T-Shirt der Tour de Schach an einen Vertreter der Stadt überreicht, in diesem Fall an die Amtsleiterin für Kultur und Jugend Frau Felke, die als Vertreterin des Bürgermeisters anwesend war.

 

Tandemschach der anderen Art

/images/uploads/37fea6b23c1543ac22b5dcd4a5e5c5c5.jpghinten von links Martin und Gereon Lex
vorne von links Felix Range (10J) und Christian Ahlfwede (11J)

Das Schachprogramm in Wilkau-Haßlau bot den anwesenden Schachspielern und interessierten Passanten alle Facetten des königlichen Spiels. Wer keine Lust hatte auf eine Simultanpartie, konnte sich am Gartenschachfeld probieren oder von erfahrenen Vereinsspielern in die ersten Schritte des Schach eingewiesen werden. Mit Ralph Schürer, Dr. Wolfgang Oeder und Markus Bindig stellten sich drei Vereinsspieler für das Simultan an jeweils sechs Brettern zur Verfügung und konnten eine Vielzahl ihrer Spiele gewinnen. Eine besondere Art des Schachs probierten zwei Teilnehmer der Tour de Schach gegen zwei Vereinsmitglieder des SV Muldental Wilkau-Haßlau aus, indem sie an zwei Terassenschachbrettern Tandem gegeneinander spielten. Diese Spielweise verlangt von den Spielern neben ihrem schachlichen Können auch eine gute Kondition.

 

Jugendarbeit über alles - der SV Muldental Wilkau-Haßlau

/images/uploads/a3ec838902470dea190f721f802e9abf.jpgDass der SV Muldental Wilkau-Haßlau vielen Schachspielern in Deutschland bekannt sein dürfte, liegt vor allem an regen Teilnahme des Vereins an fast allen Veranstaltungen des Deutschen Schachbundes. Dass sich dieses Engagement auch lohnt, konnte der Verein im letzten Jahr erfahren, als er für den ersten Platz im Wettbewerb der Olympiavereine 700 Euro gewann. Neben der regelmäßigen Beteiligung am Tag des Schachs ist vielleicht noch die Ausrichtung der Regionalkonferenz der Deutschen Schachjugend in diesem Jahr hervorzuheben. Darüber hinaus veranstaltet der Verein viele werbewirksame Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen wie dem Modehaus Wöhrl oder dem Möbelhaus Porta. Von den 70 Mitgliedern des Vereins sind fast die Hälfte Jugendliche, was nicht zuletzt ein Verdienst dieser vielen Veranstaltungen ist. Der Spieleabend des Vereins findet freitags in der Kirchberger Straße 1 in Wilkau-Haßlau ab 17.00 Uhr für Kinder und Jugendliche statt. Alles Weitere steht auf der äußerst lesenswerten und bereits vom Deutschen Schachbund prämierten Internetseite des Vereins www.svm-jugendschach.de.

 

Die gute Seele des Vereins

/images/uploads/76b1783036a18c5ea7d8d98493c7dd32.jpgSylvia Bloß (die gute Seele des Vereins)

Das die Arbeit der Schachvereine oft von wenigen Schultern getragen wird, ist kein großes Geheimnis. Zwei dieser Schultern gehören zu Sylvia Bloß, die mit ihrem 53 Jahren Schach vor allem aus Spaß spielt. Ihre 21jährige Tochter Steffi ist als erfolgreiche Jugendspielerin bereits dreimal zu den Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften gefahren und so spielt Schach eine große Rolle in der Familie. Im Verein ist Sylvia für die Öffentlichkeitsarbeit und das Breitenschach verantwortlich. Als erfahrene Übungsleiterin hat sie sich der Ausbildung der Jüngsten verschrieben und bereits erfolgreich mit Kindergartengruppen gearbeitet. Da sie auch die Olympiabeauftragte des Vereins SV Muldental Wilkau-Haßlau ist, war sie auch die Organisatorin der Schachveranstaltung im Rahmen der Tour de Schach.

 

Ein königlicher Abschluss

/images/uploads/3ba57e17ddeaef41b1929769945abf75.jpgvon links Thorsten Coder, Ralph Schürer, Kay Schaarschmidt und Markus Bindig

Den Höhepunkt des Schachevents in Wilkau-Haßlau bildete zur Mittagszeit ein Blitzturnier mit fast 20 Teilnehmern, welches Ralph Schürer für sich entscheiden konnte. Bester Jugendlicher wurde Kay Schaarschmidt. Die Jüngsten ermittelten ihren Besten in einem Kinderschnellturnier, das Felix Range gewann. Ausgezeichnet mit Pokalen, Urkunden und kleinen Preisen traten dann die meisten Schachspieler ihren Heimweg an. Beim Abbau erklärten sich dann noch zwei Jugendliche des Vereins spontan bereit, die morgige Tour nach Hohenstein-Ernstthal mitzufahren. Schließlich geht es ja um Olympiapunkte, da jeder Radler pro Etappe einen Olympiapunkt einfährt!

 

Impressionen

/images/uploads/b1b7cf6cf412425889b896a00c3d17ea.jpgImpressionen der Schachveranstaltung in Wilkau-Haßlau

 

Nächste Etappe

Wir sehen uns in Hohenstein-Ernstthal

(Bericht verfasst von Patrick Wiebe)